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Schlosspark Ludwigslust - Herrichtung der 24 Wassersprünge © 2018 Betrieb für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern

24 Wassersprünge saniert

09.07.2018 | Fertigstellung

24 Wassersprünge saniert

09.07.2018 | Fertigstellung

Schlosspark Ludwigslust - Herrichtung der 24 Wassersprünge

09.07.2018 • ELER im BBL M-V
Die Europäische Union (EU) unterstützt u. a. die Entwicklung strukturschwacher Regionen auf unserem Kontinent. Damit möchte die Gemeinschaft der 28 Mitgliedsländer unterschiedlich stark bzw. schwach entwickelte Gebiete einander angleichen. Einen Teil dieser Investitionen setzt der landeseigene Betrieb für Bau und Liegenschaften (BBL M-V) in Mecklenburg-Vorpommern um.

Historische Gartengestaltung

Der Schlosspark Ludwigslust gehört zu den eindrucksvollsten Gartenanlagen des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Der denkmalgeschützte Park verfügt über eine Vielzahl erhaltener, original barocker Gartenstrukturen, die in der Folgezeit nur wenig landschaftlich überformt wurden. Der Großteil der Gartenanlage wurde in der vergangenen Förderperiode von 2012 bis 2015 restauriert.
Mit der Nominierung zum Europäischen Gartenpreis 2016 durch das Fachgremium des Europäischen Gartennetzwerkes (EGHN) wurde die erfolgreiche Restaurierung gewürdigt und die internationale Bedeutsamkeit der mit 127 Hektar größten barocken Schlossparkanlage Norddeutschlands unterstrichen. Diese Auszeichnung wird den Ruf Ludwigslusts regional und überregional als Kulturstadt noch weiter steigern. Nun soll sich als abschließende Maßnahme nach der Sanierung der Wälle zwischen Steinerner Brücke und dem Mönch die der Wälle an den 24 Wassersprüngen anschließen. Der Kanal und die Wälle sind bedeutende authentische Denkmalzeugnisse aus der Barockzeit.

Leistungsumfang

Die formale Gestaltung erfolgt analog der bisherigen Sanierung. Im Bereich der Einbuchtungen an den Wällen, in denen große alte Bäume standen, werden auf beiden Seiten die Bäume wieder aufgepflanzt, Rundbänke aufgestellt und die Flächen in wassergebundener Bauweise wie auch die Wege ausgeführt. Von dieser oberen Ebene führen baugleich mit den Wällen an der Steinernen Brücke, Stufen auf die untere Ebene. Auf den Wällen wird Efeu gepflanzt. Die Wälle leiden seit Jahren unter zunehmender Erosion und Egalisierung ihres Reliefs. Sie bestehen aus Erdkörpern, deren strenge geometrische Figur von neuem herauszuarbeiten ist. Infolge der Verlagerung der Substrate sind die Dammkronen abgeflacht und in den Bereichen der Böschungsfüße sammelten sich abgespülte Sedimente. Die Verhältnisse an der Böschung erfordern im Bereich der Böschungsfüße eine bauliche Lösung ähnlich einer Stützwand, die seinerzeit von den Rasenbänken übernommen worden ist. Die Gestaltung entspricht den abgestimmten gartendenkmalpflegerischen Anforderungen.
Die teilweise steilen Böschungen sind mit genagelten Rasensoden oder Efeupflanzen je nach Lichteinfall umgehend zu befestigen. An den kanalseitigen Böschungsfüßen werden wie bereits umgesetzt Rasenbänke und hohe Stahlkanten eingebaut. Sie tragen dazu bei, dass die steilen Böschungen etwas flacher werden und der Böschungsfuß stabilisiert wird. Die Rasenbänke bestehen aus Stahlkonstruktionen, welche in unterschiedlichen Längen auf Betonfundamente aufgesetzt werden. Die Verkleidung der vorderen vertikalen Flächen erfolgt mit einem chemisch veränderten und dadurch besonders dauerhaften Plantagenholz. An den Seiten der Eck- und Endstücke kommen grau beschichtete Stahlplatten zum Einsatz. Die Gerüste werden mit einem Gemisch aus Boden, Kies und Granulat aus Lavagestein verfüllt. In die Fugen der vertikalen Ansichtsflächen werden Efeupflanzen (Hedera helix) gesteckt. Die waagerechten Oberflächen werden mit Rasensoden abgedeckt, so wie dies auch in der Historie der Fall war. Ergänzt werden die Rasenbänke an den Seiten des Platzes vor der Brücke mit hohen Stahlkanten.
Die Treppenaufgänge werden aus speziellen Borden hergestellt und die Auftritte klein gepflastert. Die Wege werden in der bewährten Qualität als wassergebundener Decke mit Flachstahlkanten aus unbehandeltem Schwarzstahl ausgeführt und gegenüber den Vegetationsflächen leicht erhöht und mit einem Dachgefälle ausgebildet. Die Rasenstücke fördern die zügige Versickerung unmittelbar nach der Ausführung der Wege. Die vorhandenen Stubben werden gerodet bzw. gefräst. Die restaurierten 24 Wassersprünge und ihr Umfeld werden die einmalige historische Gartenlandschaft des Schlossparks als Gesamtkunstwerk vervollständigen.

Planungsdaten 24 Wassersprünge im Schlosspark Ludwigslust

Bauherr Land Mecklenburg-Vorpommern, vertreten durch den Betrieb für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern, Geschäftsbereich Schwerin
Baukosten 0,5 Millionen Euro
Bauende voraussichtlich Ende 2018
Fläche Park ca. 12,7 Hektar / Baufläche ca. 0,7 Hektar
Beauftragtes Planungsbüro
Stand: 9. Juli 2018

Lageplan der 24 Wassersprünge im Schlosspark Ludwigslust

19288 Ludwigslust, Schloßfreiheit
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Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete
Förderprojekt:
Maßnahmen zum Schutz und zur Erhaltung des Kulturerbes "Schlösser und Parks"
Schlosspark Ludwigslust - Herrichtung der 24 Wassersprünge
Dieses Projekt ist kofinanziert aus Mitteln des Landes Mecklenburg-Vorpommern und wird mit Beteiligung des Finanzministeriums Mecklenburg-Vorpommern umgesetzt

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